4 Tipps: So arbeiten Mitarbeitende eigenverantwortlich im Homeoffice

Corona hat den klassischen Arbeitsablauf ad acta gelegt: Tausende Arbeitnehmer:innen haben sich ins Homeoffice begeben und das heimische Umfeld zu ihrem Arbeitsplatz gemacht. Nach Angaben des Branchenverbands BITKOM e. V. arbeiten in der Pandemie 10,5 Millionen Berufstätige ausschließlich im Homeoffice. Weitere 8,3 Millionen arbeiten teilweise im Homeoffice – das sind zusammengenommen 45 Prozent aller Berufstätigen. Diese Entwicklung verlangt sowohl von den Mitarbeitenden als auch den Führungskräften eines Unternehmens einiges ab.

Für viele Arbeitnehmer:innen kam die Situation unvorbereitet und auch Sie als Führungskraft mussten sich schnell umstellen. Es gibt jedoch einiges, was Sie tun können, um Ihre Mitarbeitenden so zu unterstützen, dass sie im Homeoffice eigenverantwortlich und produktiv arbeiten können.

1. Schaffen Sie Freiräume

Ihre Mitarbeitenden können nur dann effizient und produktiv arbeiten, wenn sie das Gefühl haben, dass Sie ihnen vertrauen und davon ausgehen, dass ihre Arbeit im Homeoffice nicht auf der Strecke bleibt. Signalisieren Sie, dass Ihre Mitarbeitenden ihre Zeit frei einteilen dürfen, um zu entscheiden, wann sie ihre Aufgaben erledigen. Geben Sie jedem ausreichenden Raum, zwischendurch die Fragen der Kinder zum Homeschooling zu beantworten oder für ein warmes Mittagessen zu sorgen. Tatsächlich können solche Unterbrechungen auch nützliche Pausen sein, um aufzutanken.

2. Mitarbeitende beteiligen und Strukturen errichten

Einen gewissen Rahmen sollten Sie jedoch dennoch schaffen. Geben Sie eine Vision vor und beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden ein, wenn es um die Zielumsetzung geht. Wer sich beteiligt fühlt, arbeitet motivierter und wird auch bereitwilliger Verantwortung für die eigenständige Tätigkeit übernehmen. Damit Ihre Mitarbeitenden wissen, welche Erwartungen Sie hinsichtlich ihrer Leistungen im Homeoffice haben, sollten Sie diese klar äußern. Das schafft Sicherheit und bietet Orientierung. Auch die Festlegung von Zeiten, in denen Ihre Mitarbeitenden erreichbar sein sollen und regelmäßig stattfindende Online-Besprechungen, geben eine Struktur für den Arbeitsalltag im Homeoffice vor und schützen Mitarbeitende vor Vereinsamung.

3. Socialising im Homeoffice

Soziale Kontakte aufrechtzuerhalten ist in der Pandemie besonders herausfordernd. Dabei sind diese ein wichtiger Faktor für die Produktivität eines Unternehmens. Planen Sie darum digitale Teambuilding-Maßnahmen wie z. B. gemeinsame, digitale Kaffeepausen, Brainstorming-Sitzungen, Diskussionsrunden oder Meetings ohne Agenda ein, auf denen einfach mal geplauscht werden kann. Oder wie wäre es, wenn alle gemeinsam an einem Online-Game teilnehmen? Nicht selten ergeben sich bei solchen Gelegenheiten Themen, die sonst auf keiner Tagesordnung standen, die aber für das Unternehmen wichtig sind.

4. Technische Ausstattung muss stimmen

Die Pandemie hat viele Menschen unvorbereitet in die Heimarbeit geschickt. Statt moderner Schreibtische im Büro muss nun oft der Küchentisch herhalten, der ergonomische Schreibtischstuhl wird mit dem Küchenstuhl getauscht. Ihr Unternehmen hat an dieser Stelle eine Fürsorgepflicht. Was bedeutet das für Sie? Besprechen Sie mit jedem Mitarbeiter seine aktuelle Arbeitssituation und klären Sie seine Bedürfnisse: Wird etwa ein Bürostuhl gebraucht? Ist eine gute Schreibtischleuchte notwendig? Könnte ein zweiter und großer Bildschirm anstelle des Laptops die Arbeit erleichtern? Wie lassen sich die Arbeitsbedingungen verbessern? Haken Sie in regelmäßigen Abständen nach. Denn nur, wenn sich Mitarbeitende in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen, können sie eigenverantwortlich und produktiv arbeiten.

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Svenja Noll

Ist Senior Marketing Managerin der Leaders Academy und verantwortet u.a. die LEADERS Magazin Redaktion.

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