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„Wir arbeiten jetzt agil!“ – „Kommt also auch nichts rum!“

Ist Agilität nicht diese Unruhekrankheit ADHS „Agiles Defizit Herden Syndrom“? Veränderungen sind oft alles andere als einfach durchzusetzen. Aber hilft es nicht ungemein, wenn das Phänomen der Veränderung als permanente Anforderung im Unternehmen installiert ist? Oder ist die agile Transformation in Unternehmen nur ein Hype?

 

Change Management von Christoph Maria Michalski, 13.01.2022
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Wandel durch agile Transformation

Grundlegender Wandel – durch agile Transformation

Tatortbesichtigung

Agilität ist die Gewandtheit und Beweglichkeit von Organisationen und Personen. Das gilt auch für Strukturen und Prozesse. Flexibel reagieren auf unvorhergesehene Ereignisse und neue Anforderungen. Und das Ganze nicht nur reaktiv, sondern auch vorausschauend.

Wenn man das so liest, fragt man sich notgedrungen: Wie konnte vor Erfindung dieses Wortes das Wirtschaftsleben überhaupt funktionieren. Frag nach bei Fugger!

Aktuell ist es ein Hype, das eigene Unternehmen agil zu transformieren. Ausbildungen zum Agilitätscoach werden angeboten, damit selbst Menschen, die bisher nie in entsprechenden Verantwortungen waren, nun die Heilsbotschaft verkünden können. Geradezu ein Schimpfwort wäre die Bemerkung: Wir arbeiten erfolgreich traditionell!

Fallanalyse

In Zeiten des Wandels ist es eine alte Gepflogenheit, mit neuen Besen, die angeblich besser kehren, sein Heil zu versuchen. Unternehmen werden umgekrempelt, Menschen verwirrt, Abläufe in Frage gestellt, bis keiner mehr weiß, wo einem der Kopf steht. In Zeiten von VUKA und massiven Veränderungen der Wertschöpfungsketten ist ein „weiter so“ tödlich. Daher ist die Aufgeregtheit für dieses Thema verständlich, aber nicht zielführend. Durch die vielen Versuche ist mittlerweile eine „Organizational change fatigue“ im Umlauf.

Gefährdung

Die größte Herausforderung besteht in der menschlichen Reaktion auf Wandel und dem damit verbundenen Nachdenken über das bisherige Tun.

Um das zu verdeutlichen hier die Fabel von Äsop, die als Motivationsdiktat schon vielfach verwendet wird:

Einst wanderte ein Tausendfüßler durch eine Wiese, da begegnete er einem Frosch. Erstaunt und fasziniert schaute der Frosch ihn an und bewunderte den exakt aufeinander abgestimmten Bewegungsablauf der unzähligen Beinchen. „Wie machst Du das?“, fragte der Frosch, „Wie bewegst Du all Deine Beine im richtigen Augenblick, wo ich doch schon mit meinen Vieren genug zu tun habe? Es scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit.“ Der Tausendfüßler hielt verwundert inne und überlegte. Und während er darüber nachdachte, versuchte er sich noch einmal in Bewegung zu setzten, geriet ins Straucheln und fiel über seine eigenen Füße. Entsetzt stellte er fest, dass er nicht mehr imstande war zu gehen. Erst nachdem er sich von dem Schrecken erholt hatte, stand er wieder auf, lief vorsichtig weiter und verließ sich fortan auf sein Gefühl.

Eine weitere unterschätzte Gefahr lauert im bisherigen Qualitätsmanagement, dessen Grundlage Prozessketten ist – nach DIN halt. Jetzt kommt etwas, das iterativ arbeitet: Wir probieren was aus, testen, modifizieren und machen dann weiter. Da kommt die QM-Abteilung nicht mit. Zu Recht, da es deren Denkweise auf den Kopf stellt.

Auf der anderen Seite wird mit dem Kunden inkrementell gearbeitet: Teillieferung von Produkten. Das ist er auch nicht gewohnt. Ungünstig ist dann, wenn dann schon die volle Rechnung eintrifft.

Täter überführen

Es sind wieder mal die, die das einführen wollen. Begeistert von einer Verbandstagung heimkommend und verkünden: „Wir müssen agil werden. Hat der Referent gesagt!“. Der Hauptaspekt liegt auf dem Verstehen, dass Menschen Zeit benötigen, sich mit der Veränderung anzufreunden. Vorher! Dabei hilft es ungemein, wenn das Phänomen „Veränderung“ als permanente Anforderung im Unternehmen installiert ist .

Prävention

Das mit der permanenten Anforderungen kann z.B. wöchentlicher Wechsel der Fächer im Süßigkeitenautomaten sein. Spaß ist garantiert, trainiert aber und zeigt, dass sie es ernst meinen. Parkplatzmemory geht natürlich auch.

Fazit

Dieses neue Tier, das durchs Dorf getrieben wird, ist absolut notwendig für die Anforderung an die wandelnden Herausforderung. Sie als hipp/neu etc. zu verkaufen, birgt die Gefahr der Ablehnung in sich. Es sind nur neue Werkzeuge und Titel (Scrum-Master), die in Aktion kommen.

Machen Sie die Mitarbeitenden stolz auf das Bisherige und nutzen Sie diese Energie für alles Weitere.

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Christoph Maria Michalski
Christoph Maria Michalski ist seit 2010 Selbst-Unternehmer und als Konfliktnavigator aktiv. Als Ex-Geschäftsführer eines Bildungsträgers mit über 700 Mitarbeitenden hat er von Expansion bis GmbH-Löschung (fast) alles mitgemacht – jedes graue Haar eine Erfahrung! Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen um die Entstehung und das richtige Handhaben von Konflikten. Dabei verbindet er in seinen Lösungsvorschlägen kreative Ansätze mit methodischer Vielfalt und technischer Präzision- fundiert durch sein Studienabschlüsse als Musiker, Pädagoge und Techniker. Sein Wissen zum Thema Konflikte und Konfliktlösung gibt er in seinen Büchern, Vorträgen oder direkt vor Ort in Unternehmen weiter.