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Mit generationengerechter Mitarbeiterführung gegen den Fachkräftemangel

Wer die Generation Z versteht, gewinnt die Arbeitskräfte der Zukunft

Wollen Unternehmen Nachwuchskräfte für sich gewinnen und ihre Fähigkeiten optimal einsetzen, braucht es ein Umfeld, das die jungen Menschen nicht nur kurzfristig motiviert. Organisationen und ihre Führungskräfte sollten also wissen, wie die Generation Z tickt und worauf es in der Mitarbeiterführung ankommt.

Fachkräftemangel von Denise Krell, 09.11.2022
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Die Generation Z stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen

Mit der Generation Z stehen Unternehmen und Führungskräfte vor neuen Herausforderungen. Denn eins ist klar: diese Generation tickt anders.

Rund 13 Millionen Erwerbstätige aus der Generation der Babyboomer werden – laut Statistischem Bundesamt – bis 2036 aus dem Arbeitsmarkt verschwinden. Auf der anderen Seite rücken gerade mal rund 8 Millionen potenzielle Arbeitskräfte nach. Dabei handelt es sich um die zwischen 1995 und 2010 Geborenen, die viel beschriebene Generation Z (Gen Z). 

Welche Aufgabe auf Unternehmen zurollt, ist damit klar: Schon jetzt müssen Personalabteilungen kreativ werden, um gute Fachkräfte zu gewinnen. In den nächsten Jahren wird die Dringlichkeit aber immens wachsen. 

Eine große Herausforderung kommt hinzu: Die nachrückenden Generationen bringen gänzlich andere Vorstellungen mit auf den Arbeitsmarkt und stoßen nicht selten auf Unverständnis. Häufige Kritikpunkte sind: Mangelnde Leistungsbereitschaft oder ein übermäßiger Freizeitwunsch. 

Allerdings können sich Unternehmen langfristig nicht hinter ihren Einwänden verstecken. Erfolgversprechender ist es: Verständnis zu entwickeln und die Motivation der Nachwuchskräfte zu begreifen. Denn dann wird es gelingen, auch das große Potenzial zu nutzen, das diese digitale Generation mitbringt.

Chance oder Herausforderung? Die Generation Z ist wechselwillig

Je nach Sichtweise können die Ergebnisse der „Deloitte Millennial Survey 2022“ für Unternehmen verheerend sein – oder auch vielversprechend. Die Studie zeigt: Die emotionale Bindung ans Unternehmen ist bei den jüngeren Generationen nicht sehr stark ausgeprägt. Dadurch sind sie wechselwilliger, wenn ihre Wünsche nicht erfüllt werden. Gerade mal 31 Prozent möchten – laut Studie – in den nächsten fünf Jahren bei ihrem Arbeitgeber bleiben. 

Wollen Organisationen die Generation Z also für sich gewinnen und ihre Fähigkeiten optimal einsetzen, braucht es ein Umfeld, das die jungen Menschen langfristig motiviert. Worauf kommt es an?

Mitarbeiterführung Gen Z: Kompetenzbasiert führen und Sinn geben

Allein mit einem attraktiven Gehalt ist der Nachwuchs nicht zu ködern. Die Generation der 16- bis 28-Jährigen, die ins Arbeitsleben startet, strebt nach Selbstverwirklichung – auch im Job.¹ Sie will eigenverantwortlich arbeiten, sich weiterentwickeln und hierin gefördert werden. Ein hierarchisch geprägter Führungsstil ist mit diesen Wünschen kaum vereinbar. 

Besser gestellt sind Führungskräfte, die ihren Fokus darauflegen, kompetenzbasiert zu führen und einen Sinn zu geben.

Möglichkeiten für eine solche sinnstiftende Führung sind beispielsweise:
  • Unternehmensziele verdeutlichen und das „Warum“ hinter einer Aufgabe stets mit dem Mehrwert für das Gesamtunternehmen verknüpfen

  • Mitarbeitenden regelmäßig neue Herausforderungen und Projekte übertragen, die ihre Kompetenzen erweitern

  • Hierarchien abbauen und agile Arbeitsmethoden prüfen

Voraussetzung hierfür ist Vertrauen. Viele Führungskräfte verschwenden heute noch immens viel Zeit damit, ein engmaschiges Kontrollnetz aufzubauen. Das Tragische daran ist: Eine Gewissheit werden sie nicht erreichen. Aber viel Misstrauen säen. 

Sicherlich: Eingefahrene Verhaltensweisen zu ändern, ist nicht einfach. Aber Menschen können an ihrer Haltung arbeiten. Veränderungen bewirken dabei oft nicht nur viel Positives für das berufliche Umfeld, sondern vermitteln meist auch auf individueller Ebene ein unglaublich gutes Gefühl.

Die Selbstführung braucht Platz 1 auf der Prio-Liste

Eine Chefin, die keine Zeit für ihre Mitarbeitenden hat und sich im Micromanagen verliert, wird die selbstbewusste Generation Z nicht schätzen. Im Arbeitsumfeld wird – ebenso wie im Privaten – sehr schnell klar, wer mit sich selbst im Reinen ist und selbstreflektiert handelt. 

Den Blick auf sich zu richten, schon dazu braucht es allerdings ein gutes Eigenmanagement. Denn leider rutscht das Zeitfenster hierfür im Tagesgeschäft oft weit nach hinten.

Dabei ist die Investition in sich selbst so oft der Schneeball, der unglaublich viel Positives ins Rollen bringt. Haben Menschen beispielsweise gelernt sich zu fokussieren, wird das ihren Arbeitstag automatisch entspannter gestalten. Denn: Statistisch unterbricht man uns bei der Arbeit alle elf Minuten. Es ist also kaum möglich, sich intensiv einem Thema zu widmen. Es sei denn, man unterbricht diese Spirale.

Lösungen sind beispielsweise:
  • Sich Strategien zu erarbeiten, um sich nicht zu sehr in der Operative zu verlieren

  • Feste Zeiten für Führungsthemen, Teamreflexion oder Selbstreflexion blocken

  • Aufgaben, die nicht zur eigenen Rolle gehören, loslassen

Die gute Nachricht ist: Struktur, Entscheidungssicherheit oder eine gut funktionierende Eigenmotivation sind selten angeboren, sondern meist entwickelt. Jede Führungskraft ist also in der Lage, an der eigenen Selbstführung zu arbeiten.

Flexibel auf Flexibilitätswünsche reagieren

Studien zeigen: Der Wunsch nach Flexibilität ist groß in der Generation Z.¹ Wollen Führungskräfte also junge Talente gewinnen und halten, sollten sie Freiheiten zulassen. 

Einen Schritt in diese Richtung haben viele Unternehmen bereits gemacht. Pandemiebedingt haben die meisten Firmen das standortunabhängige Arbeiten etabliert und die Vorteile mitgenommen: Konzentriertes Arbeiten zuhause, kreatives Co-Working am Firmensitz.

Allerdings gibt es auch viele Herausforderungen. Schwindendes Teamgefühl, Zoom-Müdigkeit oder die Angst vor Kontrollverlust sind nur einige Phänomene, auf die Führungskräfte eine Antwort finden müssen. Arbeitsmodelle entwickeln sich schnell weiter – oft auch getrieben durch die Wünsche jüngerer Generationen.

Fragen werden sein:
  • Wie können Führungskräfte in einem agilen Umfeld Orientierung geben und einen festen Rahmen setzen?

  • Wie gelingt es, statt ständigem Kontrollieren Verantwortung zu teilen und Vertrauen zu schenken?

  • Welche künftigen Arbeitsmodelle harmonieren mit den Bedürfnissen der Gen Z?

Auf diese Themen können sich Unternehmen und ihre Führungskräfte vorbereiten und lernen Abläufe nicht über Menschen zu stellen. Veränderung zur Lebensaufgabe zu machen, wird sicherlich mehr denn je ein Herzstück moderner Führung sein.

Kommunikation und Zusammenarbeit ausbauen

Die Generation Z legt Wert auf eine Unternehmenskultur, in der ehrlich und offen kommuniziert wird.¹ Hinzu kommt der Wunsch nach Empathie Die Young Professionals wünschen sich echtes Interesse an ihrer Persönlichkeit und möchten Gefühle zeigen können. 

Eine Arbeitsumgebung aufzubauen, in der das funktioniert, ist Aufgabe der Führungskräfte. Die Augenhöhe entscheidet darüber, wie angenommen sich die Berufsstarter fühlen und wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Beweisen Vorgesetzte selbst ein gutes Fingerspitzengefühl für Zwischenmenschliches, besteht eine große Chance, dass auch die Mitarbeitenden respektvoll und feinfühlig miteinander umgehen.  

Eine wertschätzende Kommunikation ist der Schlüssel dazu. Lieber öfter mal auf Kritik zu verzichten, Fehler zuzulassen oder Konflikte im Team offen anzusprechen – all das kann ein positives Miteinander fördern und Motivation langfristig steigern.

Fazit: Die Generation Z führen lernen

Die Generation Z ist die Zukunft im Wettbewerb um gute Fachkräfte. Alle reden davon, aber nur wenige bereiten sich aktiv auf den Generationen-Shift vor. Dabei kann eine Kultur des Anfangens bereits jetzt viel bewirken: Wer lernt, die Mitarbeiterführung und Kommunikation auf aktuelle Begebenheiten anzupassen, wird auch die nachwachsenden Generationen erfolgreich und typgerecht führen können. Anpassungsfähig zu bleiben, wird dabei sicherlich das Herzstück moderner Führung sein.

Sind Sie diesen Erwartungen gewachsen?

Auf zukunftsentscheidende Führungsthemen – wie typgerechte Führung, sinnstiftende Kommunikation und Flexibilität in Arbeitsprozessen – können sich Führungskräfte vorbereiten. Wie gewappnet sind Sie für künftige Generationen? Finden Sie es heraus!

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¹Zenjob Gen-Z-Studie 2022: Das wünschen sich junge Arbeitnehmer*innen von ihrem Job

²LinkedIn Studie: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1096 Personen zwischen dem 22. und 30.04.2021 teilnahmen.

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Denise Krell
Freie Journalistin aus Köln. Für das LEADERS Magazin berichtet sie über Transformations- und Managementthemen.