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Richtig Feedback geben will gelernt sein

Feedback – Wachstumsmotor für Unternehmen und Mitarbeitende.

Warum ist Feedback so wichtig? Was macht fehlendes oder ungeeignetes Feedback mit den Potenzialen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Wie wirkt es sich auf Soft-Skills-Faktoren wie Selbstsicherheit, Motivation und Eigeninitiative aus? Wir zeigen, wie man Feedback richtig nutzen kann, als Orientierungshilfe, verbindendes Element und Wachstumsbeschleuniger für Unternehmen und Mitarbeitende.

Führungstools von Markus Gaugler, 28.09.2021
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Feedback als Wachstumsmotor

Lässt Mitarbeiter aufblühen und Potenziale wachsen: Konstruktives Feedback.

Soft Skills: Heute schon unverzichtbar – morgen erst recht

Ende Juni erschien eine Umfrage von XING mit dem Titel mit dem Titel „Diese New-Work-Skills müssen Arbeitnehmer künftig mitbringen“. Insgesamt wurden 2000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Das Ergebnis:

Von großer Wichtigkeit sind laut den Befragten unter anderem die Bereitschaft, Neues zu lernen (an 1. Stelle genannt), Kommunikationsfähigkeit (2.), die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten zu können (4.), Kritikfähigkeit (7.), Veränderungsbereitschaft / mentale Flexibilität (8.) und Konfliktfähigkeit (9.).

Was hat das nun mit Feedback zu tun? Sehr sehr viel! Neues lernen findet immer auch im Dialog mit Anderen statt. Die Fähigkeit, richtig Feedback zu geben, gehört zur Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit, Feedback anzunehmen zur Kritikfähigkeit und zum Umgang mit Konflikten. Wer nicht bereit ist, Feedback anzunehmen, der wird sich auch schwer tun, mit unterschiedlichen Menschen zusammenzuarbeiten und offen für Veränderung und für Neues zu sein.

Feedback und Soft Skills / Future Skills sind also sehr eng miteinander verbunden.

Wir beleuchten im Folgenden konkret die Bedeutung von Feedback für einige der wichtigsten Soft Skills und Erfolgsfaktoren im beruflichen Bereich.

Die Bedeutung von Feedback für erfolgsrelevante Soft Skills im beruflichen Bereich.

Feedback und Soft Skills: 3 konkrete Beispiele

Selbstsicherheit

Selbstsicherheit, hier verstanden als die Sicherheit und Souveränität, mit der man sich im beruflichen Umfeld bewegt, hat verschiedene Quellen. Sie speist sich aus Berufserfahrung und Fachkompetenz, Dauer der Betriebszugehörigkeit, aber eben auch durch viele Faktoren, die von außen kommen. Alles, was Akzeptanz und Rückendeckung aus dem beruflichen Umfeld signalisiert, trägt hier positiv bei. Deshalb ist positives und konstruktives Feedback hier besonders wichtig. Einbeziehung, Bestätigung und Anerkennung von Vorgesetzten, Kollegen oder Außenstehenden (z.B. Kunden) wirkt wie Treibstoff für die eigene Selbstsicherheit. Man spürt das eigene “Standing” und den Wert, den man für´s Unternehmen hat. So muss man sich nicht Tag für Tag neu beweisen und kann sich ganz auf seine Arbeit konzentrieren.

Schlimm dagegen, wenn sie Selbstsicherheit leidet, weil die Mitarbeitenden nicht eingebunden werden, “wenn sie in der Luft hängen”. Wenn die Menschen im Unternehmen sich alleine gelassen fühlen, wenn sie sich Sorgen machen über ihre berufliche Zukunft und ob man mit ihnen zufrieden ist – dann sind sie verunsichert und das wirkt sich negativ auf ihre Arbeit aus.

Motivation

Die (intrinsische) Motivation ist immer dann besonders hoch, wenn wir uns mit unserem Unternehmen und mit dem, was wir bei der Arbeit tun, stark identifizieren. Diese Identifikation oder “emotionale Bindung” ist sehr mächtig. Sie leidet, wenn wir über einen längeren Zeitraum zu wenig Bestätigung und Wertschätzung erfahren, durch das, was wir tun. Feedback – nicht nur im Sinne von (negativer) Kritik und von Verbesserungswünschen sondern positives Feedback als Zeichen der Anerkennung spielt hier eine entscheidende Rolle.

Fragen Sie sich selbst: Sie wissen, was Sie alles leisten, im Beruf und in den verschiedenen anderen Rollen, die Sie haben, als Partner, Eltern, Freunde. Wird all das wirklich immer gesehen und gewertschätzt? Und kommt diese Wertschätzung auch bei Ihnen an? Oder wünschen nicht auch Sie sich viel öfter ein Signal ehrlicher Anerkennung?

Initiative

Eigeninitiative ist heute unverzichtbar in der heutigen Arbeitswelt, gerade in agilen Prozessen und Organisationsformen. Durch sie werden Dinge vorangetrieben. Auch Verbesserungen und das Ausprobieren von neuen Wegen und Innovationen hat viel mit der Initiative der Mitarbeitenden zu tun. Was aber, wenn beim Versuch, kundenorientiert schnell eine Lösung herbeizuführen Fehler passieren? Was, wenn eine neue Idee noch nicht ganz ausgereift ist?

Eigeninitiative ist auf Feedback angewiesen: Was war gut, was kann ich das nächste Mal genauso machen, wo war mein Vorgehen nicht optimal? Man muss wissen, wie groß der Rahmen ist, in dem man sich bewegen kann, und dazu braucht es – Feedback. Und um die – dringend nötige – Eigeninitiative bei den Mitarbeitenden nicht “abzuwürgen” ist es sehr wichtig, dass man ihnen signalisiert, dass man es schätzt, dass sie sich Gedanken machen und um neue Lösungen und eigenständiges, kundenorientertes Handeln bemühen. Dass dabei nicht alles von Anfang an perfekt ist ist auch klar. Hier braucht es inhaltliches Feedback. Also: Korrektur im Detail, Bestätigung in der Sache an sich – das ist hier von den Feedbackgebenden gefordert.

Feedback richtig geben – Mitarbeiter und ihre Soft-Skills entwickeln

Man sieht, wie wichtig Feedback ist. Feedback geben ist eine ganz einfache Sache. Will man richtig Feedback geben, dann sind jedoch einige Punkte zu beachten, damit das Feedback auch konstruktiv ist und seine potenzialfördernde Wirkung voll entfaltet.

Richtiges, konstruktives Feedback sollte
  • häufig und regelmäßig erfolgen (nicht nur ritualisiert oder im Mitarbeiterjahresgespräch).

  • authentisch sein (achten Sie auf die Informationen, die unbewusst kommuniziert werden – diese „unterschwelligen“, unbewusst übermittelten Informationen sind oft genauso wichtig, wie das, was man bewusst in Worte fasst!).

  • hilfreich sein – gutes Feedback muss mich weiterbringen – entweder auf dem bisherigen Weg (als Bestätigung / Bestärkung), oder es muss neue Wege und Perspektiven aufzeigen.

  • konkret, nachvollziehbar und differenziert sein – nicht oberflächlich und zu allgemein. Wenn die eigentliche Botschaft, die man setzt, nicht die beabsichtigte Anerkennung, Kritik oder Unterstützung ist, sondern wenn als eigentliches Signal beim Empfänger nur ankommt, dass der Feedbackgeber gar nicht wirklich versteht, was man tut, kann Feedback nämlich auch schnell kontraproduktiv sein. Dieses Verständnis ist sehr wichtig, denn konstruktives Feedback muss immer auch

  • wertschätzend sein. Nur, wenn man sich gegenseitig mit Respekt und auf Augenhöhe begegnet, kann man auch konstruktiv Dinge besprechen.

  • ausgewogen sein. Manche setzen “Feedback geben” mit “kritisieren” gleich. Feedback sollte aber auch gegeben werden, wenn positive Dinge auffallen und wenn sich jemand Anerkennung verdient hat. Ehrlich gemeintes Lob und ein aufrichtiges “Dankeschön” tut jedem gut – und kommt hierzulande fast IMMER zu kurz.

Wie konkret Verbesserungsvorschläge und Vorgaben sind, die gemacht werden, kommt auf die Mitarbeitenden, ihre Erfahrung und Fachkompetenz an. Je unerfahrener jemand ist und je stärker die Unsicherheit in der aktuellen Situation oder bei bestimmten Themen, desto eher werden konkrete Anregungen und Lösungsvorschläge positiv aufgenommen werden. Je höher der Reifegrad der Mitarbeitenden, umso eher werden diese gewillt und in der Lage sein, selbst Wege und Lösungen zu suchen.

Feedback – Wachstumsmotor auch für die Feedbackgeber

“Feedback – Wachstumsmotor für Unternehmen und Mitarbeitende” – so haben wir diesen Artikel überschrieben. Aber ein wichtiger Punkt fehlt dabei noch. „Das ich wächst am Du“ hat Martin Buber einmal gesagt. Und das stimmt auch hier: Auch die Person, die das Feedback gibt, wächst unweigerlich, wenn sie oder er richtiges Feedback gibt. Denn um das tun zu können, muss man Teil haben am Arbeitsalltag der Menschen im Team. Man muss fachlich und inhaltlich auf dem Laufenden sein, aber bis zu einem gewissen Grad auch über die jeweilige persönliche Situation der Teammitglieder.

Für unterschiedliche Situationen und unterschiedliche Mitarbeitende muss man verschiedene Arten und Stile des Feedbackgebens finden. (Man sollte beispielsweise wissen oder richtig einschätzen: Wer kann wie gut mit Kritik umgehen, und welche Teammitglieder sind ist im Moment verunsichert?) Man muss sich Zeit nehmen, da sein und – zuhören. Nur, wenn dieses Beteiligt-Sein stattfindet und funktioniert – dann kann auch richtig und aufrichtig, werthaltig, wertschätzend und wertschaffend Feedback gegeben werden.

Und wenn sie sich so auf die Menschen in ihrer Arbeitsumgebung einlassen können – dann profitieren nicht zuletzt auch die Führungskräfte selbst, in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung.

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Markus Gaugler
Markus Gaugler ist Projektmanager der DNLA GmbH und seit über 15 Jahren spezialisiert auf die Analyse und Entwicklung von Potenzialen von Menschen und Unternehmen. Er berät die Netzwerkpartner der DNLA GmbH und betreut Personalentwicklungsprojekte bei verschiedenen Unternehmen, Bildungszentren und öffentlichen Einrichtungen.